24h 2002
Start – Ziel Sie für The Reds aus Dortmund ! Nein nicht ganz !
Nun schon zum vierten mal: Die 24 Stunden von Dortmund
Die
vierte Auflage des Dortmunder Klassikers lockte geile Autos und tolle Fahrer,
die einzige Lady im Feld nicht vergessen !!- nach Dortmund ins Do Slot.
Wie
immer fand sich die Veranstaltung zum Monatswechsel August / September im
Konkret : vom 6.09. Start
20.oo Uhr bis
7.9.2002 Zieleinlauf
20.oo Uhr.
Wie
schon immer in Dortmund üblich, wurde mit Ninco GT s gefahren.
Zugelassen waren wie schon im Jahr zuvor die legendären Mc Laren GTR, Porsche
GT 1, sowie Ferrari F 40.
Interessanter Weise gehen immer mehr Teams zurück zu den Anfängen und setzen
auf den Mc Laren GTR. Nur zwei Teams gingen auf Porsche GT 1 an den Start. Wie
schon im Vorjahr mochte niemand dem Ferrari vertrauen ?!
Die Teams:
Vorgestellt in alphabetischer Reihenfolge.
Braekler
Team / Paderborn auf Ninco Mc. Laren GTR
Teamleiter: Hermann Prawatke
Fahrer: Burkhard Görts
Fahrer: Ralf Linnemann
'Quoten
Fahrerin: Silvia Prawatke
Carrera
Freunde Schwerte auf Ninco Mc. Laren GTR
Teamleiter: Uwe Buchs
Fahrer: Boris Pyzalla
Fahrer: Daniel Müller
Fahrer: Ingolf Weber
Fahrer: Jan Uhlig
Fahrer: Mirko Weber
De
Dellmänner auf Ninco Porsche GT 1
Teamleiter: Guido Blechmann
Fahrer: Dino Tebling
Fahrer: Jens Kubbilun
Fahrer: Mike Dicke
Fahrer: Philip Schulte
Fahrer: Werner Borrmann
Team
DSCF auf Ninco Mc Laren GTR
Teamleiter: Andreas Lippold
Fahrer: Holger Balke
Fahrer: Ingo Feistkorn
Fahrer: Michael Heineke
Fahrer: Thomas Wanner
Fahrer: Wolfgang Krech
Team
Ohne Namen auf Mc. Laren GTR
Teamleiter: Tobias Boldt
Fahrer:
Frank Boldt
Fahrer: Markus Werning
Fahrer: Sebastian Port
The
Reds auf Ninco Porsche GT 1
Teamleiter: Sebastian Nockemann
Fahrer: Carsten Bonnekoh
Fahrer: Reiner Barm
Fahrer: Stefan Boldt
Die Vorgeschichte:
Wie
in jedem Jahr wurde vom Team des Do Slot das neue Reglement ausgearbeitet und
verbreitet. Dieses Jahr erschienen die entsprechenden Daten außerdem auf der
Titelseite des Deutschen Slot Car Forums, Dank dafür an Holger S.
Aber wie das Leben so spielt war die Resonanz einmal mehr als lausig.
Ist ja auch klar – das Rennen findet sich immer an gleicher Stelle im
Rennkalender – das konnte niemand vorher auch nur ahnen :) Ostern ist auch
immer so plötzlich.
Die Teams des vergangenen Jahres haben automatisch das Anrecht auf einen
Startplatz – wenn Sie es denn sagen – stöhn – aber niemand hat es da so
eilig !
Wenn der Termin dann schon im Kalender auf der ersten Seite zu sehen ist – der
Organisator schon mal neue Akkus in den Schrittmacher einlegt – kommt gaaanz
laaangsam (Gruß an Rudolf Sch...) Bewegung in die Sache:
Die Braekler bestätigen ihren Start – aber wahrscheinlich nur zu dritt –
das ist regelwiedrig
The Reds bestätigen Start – Minimalbesetzung – vier Fahrer
Carrera Freunde Schwerte bestätigen Start: Teamleiter wie im Vorjahr ist Harry
Simon – ein Profi – ansonsten volles Haus – super toll – Luft holen –
dann neuer Teamleiter - aarrrgg
De Dellmänner betätigen auf wiederholte Anfrage Ihren Start. Originalton
Guido: Muß ich das noch sagen – klar kommen wir. Wir haben vorher schon
viermal gefragt?! Jabs
Dann geht der Zug von allein los – Fragen aus allen Ecken: Können wir Fahren
– Können wir Starten – Wann ist das ??? – Wer lesen kann hat Vorteile :)
Das Telefon glüht. Irgendwann zwischendurch ein gaaanz gelangweilter Andereas
Lippold: ja wir machen auch
irgendwie was...Gut. Puust
Frage im Forum, speziell an Wolfgang Krech – Antwort: Gerne aber ich kann
nicht, mache was anderes. So So – Pinoccio :) Plötzlich ist der Laden voll, 7
Teams, dann 8 Teams, dann oh Hammer spaltet sich das Team der Reds. Tobias will
in eigenes Team aufbauen. Eine Absage = wieder 8 Teams plus Tobi, aber der hat
keine Fahrer und keinen Startplatz. Noch zwei Absagen – Tobi ist im Rennen hat
aber immer noch keine Fahrer ?! Der Wahnsinn klopft an :)
Endlich steht alles die Pressemitteilungen gehen raus, der WDR sagt sein kommen
zu, die WR macht einen einseitigen Vorabbericht.
Ein Tag vor dem Rennen fällt Tobi ein Fahrer aus seinen ohnehin kleinen 4
Fahrer Team aus. Das dieser Fahrer ausgerechnet Frank Zenk heißt – ja genau
der – ist wirklich sch... , denn er muß wissen, daß Tobi jetzt eigentlich
draußen ist. Aber das Team schafft es tatsächlich über Nacht Markus Werning
zu engagieren, der weder Training noch Schlaf hat und obendrein noch arbeiten muß.
Er fährt diese Mal wirklich nur um das Team zu retten – alle Achtung!
Wir haben s – das Feld steht – aufjabs
Das Rennen
Start – Ziel Sie für The Reds aus Dortmund ! Nein nicht ganz !
Die
Meute steht am Vorstart, es ist 7.55 Uhr. Installationsrunde. Alles heil –
alles läuft – alle haben gut Laune.
Pünktlich um 20.oo Uhr werden die sechs Autos zum 4. Dortmund 24h Rennen auf
die Reise geschickt.
Das Team von Andreas Lippold, DSCF, mit Startfahrer Thomas Wanner, von
wegen wir machen irgendwas, ist mit fünf baugleichen Boliden im DSCF Trimm
angereist – mit an Bord ist übrigens Wolfgang Krech ! geht in Führung. Kurz
darauf werden sie von Sebastian Nockemann, The Reds, mit einem der beiden
Porsche im Feld überholt.
Mirko Weber, Carrera
Freunde Schwerte auf Mc. Laren setzt nach und hängt sich an den führenden
Porsche, fährt vorbei, wird wieder passiert, De Dellmänner machen Druck, die
Braekler wuseln plötzlich auch vorn mit, Team Ohne Namen sowie so und
mittendrin Team DSCF – das sind die Jungs, die ohne Training angetreten sind !
Respektlos mischen auch sie fleißig mit.
Die ganze Bande ist schwer aufgeregt.
Die anwesenden Zuschauer verstehen zwar nicht alles, lassen sich aber von der
geladenen Atmosphäre prima anstecken. Die Stimmung steigt, das Durcheinander
wird größer, die Lautstärke auch. Nach
20 Runden weiß schon keiner mehr genau wer auf welcher Position liegt. Die
Teams stehen zu großen Teilen an der Rennleitung, schauen auf die
Rundenergebnisse und –zeiten und brüllen diese zum Fahrerstand. Das
Durcheinander wird größer, die ersten Autos fliegen ab, die Konzentration geht
den Bach runter, die Rundenzeiten werden grottenschlecht.
Mitten im allgemeinen Chaos steht Altteamleiter Hermann Prawatke ganz ruhig und
grient vor sich hin. Sein Braekler Mc. Laren, mittlerweile zum 4. Mal im 24h
Einsatz, mit Burghard Görts am Drücker läuft klasse Zeiten und keiner brüllt?
Hermann hat als einziges Team Boxenfunk ! Das gab es noch nie – Premiere in
Dortmund!
Allgemeines Stirnrunzeln – aber tolle Idee, weil drückt den Geräuschpegel an
der Strecke erheblich.
Zur ersten Zeitkontrolle nach 0,5 Stunden liegen Carrera Freunde Schwerte auf Mc.
Laren und The Reds auf Porsche in gelb ? , leider mußte nach drei 24h Rennen
aus Altersschwäche auf den roten Porsche verzichtet werden, gleichauf in Führung.
Nur 10 Runden dahinter liegen De Dellmänner – Porsche und Team Ohne Namen –
Mc. Laren, dann der Rest der Meute.
Noch im ersten Turn bleibt das Auto der Schwerter regungslos liegen ? Also
bergen das Ding, ab in die Boxengasse und rein gucken – Motorkabel
abgebrochen. Zur Lötstation laufen, die ist abgeschaltet ! Au weia ! Alle
wollen helfen – egal von welchem Team, wo gibt s so was sonst noch ?
Als der dritte Lötkolben gereicht wird, steht der Renner schon wieder am Pit
Stop und macht sich kurz darauf an die Verfolgung des Feldes. Jan Uhlig scheucht
das reparierte Auto mächtig um die Ecken und beendet Turn 1 als Zweiter.
Alle Autos laufen wie geschmiert – es kehrt Routine und auch etwas Ruhe ein.
Die Fahrer können sich ein wenig entspannen.
In Turn 3 wird es wieder spannend. Das Auto der führenden The Reds muß in die
Box – die Rundenzeiten sind lausig, nichts funktioniert. Also alles neu:
Achse, Reifen Schleifer – das dauert. Reiner Barm, zur Zeit der Fahrer, stirbt
langsam vor sich hin. Der gegen die verteufelt schnellen Schwerter mühsam
heraus gefahrene Vorsprung von 60 Runden schmilzt dahin. Warum muß man
eigentlich alte Leute so quälen. Ist es erlaubt das alte Leute Nachts mit
kaputten Autos fahren müssen ? Nein ! Sebastian hat ein Einsehen und richtet
den Porsche wieder perfekt her – nur sind jetzt 41 Runden des Vorsprungs
futsch. Das heißt die Schwerter mit Fahrer und Neuteamchef Uwe Buchs und dem
gesamten Feld im Schlepp sind bis auf 19 Runden wieder dran.
Das gefällt Sebastian gar nicht – allen anderen um so mehr.
Es ist drei Uhr in der Früh, die Nacht der langen Messer, eigentlich ! Aber –
keiner ist da den man ein wenig schlitzen könnte. Die Fahrer kämpfen gegen die
Müdigkeit, die Boxen- Mannschaften und die Ersatzfahrer sind einfach weg.
Aber vor dem Do Slot gibt es eine zweite Boxengasse in der die Teams des 24h
Zirkus ihre Motorhomes, für die extra eine eigene Trasse abgesperrt werden mußte
– man will ja unter sich bleiben, abgestellt haben. Wer weis was da so alles
passiert !?
Die waren Kämpfe laufen aber trotzdem auf der Piste:
Die Schwerter brauchen nun auch endlich neue Reifen, weil bis zur Felge ist
nicht mehr viel Gummi und wenn das auch noch alle ist, wird das Auto ziehmlich
laut. Also opfert Schotte und Teamleiter Uwe Buchs nun doch mal zwei
Hinterreifen.
Das Team Ohne Namen mit Gewalteinkauf Markus Werning, vielleicht haben sie den
Kerl auch entführt ? ist den Dellmännern entwischt – keiner hat s gemerkt.
Die Braekler erst mit Hermann und dann mit Lady Silvia Prawatke greifen mit
roher Gewalt das Newcomer Team DSCF an. Besonders die Rundenzeiten von Hermann
lassen Altmeister Andreas Lippold aufhorchen. So zeigt er gern mal wieder,
O-Ton: „Wo der Frosch die Locken hat“. Er kommt allerdings pitschnaß, aber
mit ordentlich Locken von Vorsprung, 100 Runden, vom Fahrerstand. Übrigens hat
es im Do Slot nicht geregnet !
Noch einmal fallen Team Ohne Namen in dieser Nacht auf – als sie sich bis auf
7 Runden an die Schwerter anpirschen konnten.
Langsam wird es wieder hell – für einige zu hell. Schwerte kehrt mit
Waffenschein pflichtigen Sonnenbrillen ins Leben zurück. Guido hat auch schon
besser ausgesehen, Carsten gibt den Zombie, das gesamte DSCF macht auf
Pokermiene und der Rest versucht möglichst nicht aufzufallen.
Halbzeit. Das Fahrervolk kräht nach Frühstück und muß dann mit vollem Bauch
feststellen, daß die Positionen langsam feste Gestalt annehmen.
Um 8 Uhr zum Beginn der Rückrunde führen
The Reds, Porsche, 3774 Runden
2. Carrera Freunde Schwerte, Mc. Laren, 3708 Runden
3. Team Ohne Namen, Mc. Laren, 3653 Runden
4. De Dellmänner, Porsche, 3562 Runden
5. Team DSCF, Mc. Laren, 3511 Runden
6. Braekler Team, Mc. Laren, 3215 Runden
Es werden erste Wetten über den Ausgang des Rennens angenommen, aber soo sicher
ist man sich dann doch nicht, denn ein deutlicher Vorsprung ist nicht zu
erkennen.
Im weiteren Verlauf bleibt alles wie es ist.
Doch dann wird es für The Reds im vorletzten Turn noch einmal ganz eng. Für
die anderen Teams zuerst nicht sichtbar, wird das Auto immer schlechter, die
Fahrer wechseln ständig, weil es unheimlich anstrengend ist den Wagen überhaupt
auf der Bahn zu halten. Das Auto ist kaum noch schnell zu bewegen, die
Hinterache rappelt, das Getriebe ist gar und durch einen vorzeitigen
Reifenwechsel in der Nacht sind jetzt auch die Reifen zu früh runter.
Schwerte ist auf 100 Runden dran. Die Rechnerei beginnt: Wenn man X 10tel
Sekunden pro Runde verliert – reicht es, oder nicht ? Hält die Karre überhaupt
noch 3 Stunden ? Das Auto wird immer langsamer.
Uwe Buchs, Teamleiter Schwerte, wird aufmerksam und setzt als Fahrer Mirko Weber
ein. Die Jagd beginnt. Mirko fährt mit dem Schwerter Mc. Laren eine Top Zeit
nach der anderen. Der Porsche von The Reds verliert teilweise bis zu einer
halben Sekunde pro Runde.
Schwerte macht noch mehr Druck, aber der Porsche läuft noch. Niemand will die
Verantwortung übernehmen ein laufendes Auto kurz vor Rennende in Führung
liegend, von der Bahn zu nehmen. Es sind noch 2,5 Stunden bis Rennende. Der
Porsche geht ganz langsam weiter ein. Jetzt fangen die Schleifer auch noch an Blödsinn
zu machen. Das Auto wird immer langsamer.
Auf die Überlegung: Schleifer kürzen oder nicht, meint Mike Dicke: Ganz
abschneiden ! Alles Kollegen – meinen es immer gut !
Die Sache spitzt sich zu. The Reds verlieren von ihrem Vorsprung eine Runde nach
der anderen. Noch sind 80 Runden Vorsprung übrig
Was ist wenn der Wagen nach der Reparatur nicht schneller wird. Obendrein wäre
es der letzte zugelassene Reifensatz. Also was machen - keiner aus dem Team weis
es – die Anderen dafür um so besser ! Uwe Buchs: Macht mal alles neu, macht
es ordentlich und laßt euch Zeit.
Auch hier: Alles Kollegen – meinen es immer gut !
The Reds entschließen sich zur großen Reparatur – 40 Runden weitere Runden
sind zum Teufel ! Das Auto geht zurück auf die Bahn. Die Achse ist leise, das
Heck liegt wieder ruhig aber die Straßenlage ist unter aller Sau. Der Porsche
kippelt in jeder Kurve, daß einem Angst und Bange wird. Die Sache sieht für
The Reds immer noch ziemlich gefährlich aus.
Schwerte ist auf weniger als 50 Runden dran.
Doch dann fängt sich der Porsche und läuft wieder Top Zeiten. Mirko Weber
nimmt den Druck zurück als erkennen muß, daß er jetzt keine Chance mehr hat
den Porsche aus eigener Kraft zu schlagen.
Derweil gibt Burghard Görts, Braekler Team, eine Sondervorstellung als
tiefschlafender Streckenposten, der immer einen Hauch bevor ein Auto abfliegt
aufwacht , den Wagen zurück befördert und ansatzlos weiter schläft ??
Die Positionen sind jetzt so gefestigt, daß ein Angriff keinen Sinn mehr macht.
Bei den Schwertern greift Ingolf Weber dennoch einmal in die Tasten. Jetzt da
aller Druck weg ist, fährt er fehlerfrei und böse schnell, kommt grinsend vom
Fahrerstand zurück: Na also – geht doch !
Wolfgang Krech, DSCF, hat mit sich,
dem Rennen und der Welt abgeschlossen. Er gibt zum Entsetzen aller, es sind
immer noch 1,5 Stunden bis zum Ende, während er fährt, ein Telefon Interview.
Pünktlich um 20.oo Uhr läuft das
Feld geschlossen zum Rennende um den Kurs.
Sieger
:
The Reds
Porsche GT 1
7503 Runden
Special yellow with red
2.
Platz:
Carrera Freunde Schwerte
Mc. Laren GTR
7413 Runden
Special Franck Müller, green Chassis
Special Tag Heuer, red stripes
4.
Platz:
De Dellmänner
Porsche GT 1
7152 Runden
Special white, Haschisch Design
5.
Platz:
Team DSCF
Mc. Laren GTR
6750
Runden
Special DSCF Edition
6.
Platz:
Braekler Team
Mc. Laren GTR
6348 Runden
Special Braekler Edition
An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Sponsoren der Teams und beim Sponsor
des Rennens, Eicker Racing – Solingen, der durch sein Engagement eine
attraktive Gestaltung der Sachpreise ermöglicht hat.
Ebenso großes Dankeschön an die Jungs vom DSCF die ihr Sondermodell von diesem
Rennen als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt haben. Das Auto wird in Kürze
– wenn ein guter Platz gefunden ist – im Do Slot ausgestellt.
Wir sehen uns im Jahr 2003 zum Jubiläum, zur fünften Austragung der 24h von
Dortmund.
Sebastian & Reiner - DoSlot